Wir erklären Euch in diesem Ratgeber, wie sich Euer Blutbild zusammensetzt und wie Du gezielt auf die einzelnen Werte Einfluss nehmen kannst.
Blutwerte verbessern – das ist wichtig!
Alle von euch, die in regelmäßigen Abständen das Blut beim Arzt untersuchen lassen, wissen, dass die Blutwerte sehr gut Aufschluss über das eigene Essverhalten und die Lebensgewohnheiten geben können. Schließlich ist eine Blutuntersuchung eine gute Gelegenheit, um mögliche gesundheitliche Probleme oder auch akute bzw. chronische Entzündungen aufzuspüren. Aber das Blut verrät noch weitaus mehr über den aktuellen Zustand des Körpers, z. B. zu Eisenmangel, Allergien, Lebererkrankungen etc. Schon einige Tropfen Blut genügen somit, um zu wissen, wie der Körper gerade „tickt“.
Was beinhaltet das kleine Blutbild?
Bei einem kleinen Blutbild wird die Konzentration der Blutzellen gemessen. Normalerweise beinhaltet ein kleines Blutbild die folgenden Werte:
Erythrozyten (roten Blutkörperchen) und Leukozyten (weiße Blutkörperchen) sowie
Thrombozyten (Blutplättchen)
Hämoglobins (roter Blutfarbstoff)
Hämatokrit (Zähflüssigkeit des Blutes)
Rote Blutkörperchen (Erythrozyten)
Die Anzahl der roten Blutkörperchen gibt Auskunft über die Sauerstoffversorgung des Körpers, denn mit diesen wird der Sauerstoff zu den Organen transportiert. Wenn zu viele der roten Blutkörperchen vorhanden sind, kann dies etwas über mögliche Lungen- und Herzkrankheiten aussagen. Falls hingegen sehr wenig rote Blutkörperchen vorhanden sind, kann es ein Anzeichen für eine Anämie und einen Eisen- oder Vitamin B 12-Mangel sein. Zur Orientierung die ungefähren Normwerte:
Normalwerte für Frauen: 4,0 - 5,4 Mio./µl Normalwerte für Männer: 4,3 - 5,6 Mio./µl
Weiße Blutkörperchen (Leukozyten)
Sollte die Zahl der weißen Blutkörperchen erhöht sein, kann das ein Zeichen für eine Entzündung oder Infektion im Körper sein. Zur Orientierung die ungefähren Normwerte:
Normalwerte für Frauen und für Männer: 3.800 - 10.500/µl
Blutplättchen (Thrombozyten)
Die Thrombozyten sind wichtig für die Blutgerinnung. Falls dieser Wert sehr hoch ausfällt, könnte eine Infektion oder Krebserkrankung vorliegen. Im Gegensatz dazu können besonders niedrige Werte auf einen Vitamin B 12-Mangel oder auf die regelmäßige Einnahme von Medikamenten zurückzuführen sein.
Hämoglobin
Hämoglobin ist der rote Blutfarbstoff. Abgekürzt wird er oft mit Hb. Bestimmt wird das Gesamte im Blut vorkommende Hämoglobin (= HbE) oder nur das an die roten Blutkörperchen gebundene (= MCH). Ein erhöhter Hämoglobin-Wert kann bei Gehirnhautentzündung, Tumoren oder einem Schlaganfall auftreten. Ein sehr niedriger Wert ist oft ein Anzeichen für einen Eisenmangel. Bei chronischen Darmentzündungen wie Morbus Crohn kann der Hb-Wert ebenfalls niedrig sein. Zur Orientierung die ungefähren Normwerte:
Normalwerte für Frauen: 12 - 16 g/dl Normalwerte für Männer: 13 - 17 g/dl
Hämatokrit
Der Hämatokrit-Wert ist besonders in Abhängigkeit zu Alter, Geschlecht und der Menge der roten Blutkörperchen zu sehen. Generell gibt der Hämatokrit-Wert Aufschluss über die Fließeigenschaften des Bluts. Falls dieser Wert sehr hoch ausfällt, ist das Blut eher dick und die Gefahr, dass sich Blutgerinnsel bilden, höher. Zur Orientierung die ungefähren Normwerte:
Normalwerte für Frauen: 38 - 44 % Normalwerte für Männer: 42 - 50 %
Was genau beinhaltet das große Blutbild?
Das große Blutbild setzt sich aus dem kleinen Blutbild und dem Differenzialblutbild (erweiterten Blutbild) zusammen. Es ist somit eine Erweiterung des kleinen Blutbildes, sodass weitere Blutwerte bestimmt werden können. Neben den oben genannten Werten werden beim großen Blutbild die Werte für Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten analysiert.
Granulozyten
Die Granulozyten werden unterteilt in Neutrophile, Eosinophile und Basophile. Ist der Granulozyten-Wert erhöht, können Stress, Medikamente, eine akute Infektion, aber auch eine Schwangerschaft, Leukämie oder eine Allergie die Ursache sein. Ein besonders niedriger Wert hingegen gibt Aufschluss über einen möglichen Vitamin-B-12-Mangel, das Cushing-Syndrom oder ist ein Anzeichen von Stress. Zur Orientierung die ungefähren Normwerte:
Monozyten spielen eine wichtige Rolle für das Immunsystem, da sie Erreger angreifen und diese beseitigen können. Ist der Monozyten-Wert erhöht, spricht das beispielsweise für eine chronische Darmentzündung wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn oder aber für eine akute Infektion wie beispielsweise das Pfeiffersches Drüsenfieber, Tuberkulose oder Malaria. Zur Orientierung die ungefähren Normwerte:
Normalwerte für Frauen und Männer: 3 - 8 %
Lymphozyten
Bei Lymphozyten unterscheidet man zwischen B-Lymphozyten und T-Lymphozyten. B-Lymphozyten sind für die Antikörper-Bildung verantwortlich. T-Lymphozyten formen Botenstoffe, die Informationen zwischen den Zellen des Immunsystems hin- und hertransportieren. Falls dieser Wert erhöht sein sollte, könnte eine Infektion vorliegen. Bei einem niedrigen Wert könnten Morbus Hodgkin, das Cushing-Syndrom oder Aids diagnostiziert werden. Zur Orientierung die ungefähren Normwerte:
Normalwerte für Frauen & Männer: 25 - 45 %
Kann ich die Blutwerte verbessern durch ausgewogene Ernährung?
Das Blut ist zum einen dafür zuständig, Nährstoffe zu den einzelnen Zellen zu transportieren. Zum anderen benötigt es für seine optimale Zusammensetzung auch Nährstoffe, die es durch eine ausgewogene Ernährung erhält. Empfohlen wird daher eine Ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie Getreide. Nahrungsmittel, die sich eher negativ auf die Blutwerte auswirken können, sind Weißmehlprodukte, Zucker und auch sehr fetthaltiges Fleisch. Wenn Sie für eine ausgewogene Ernährung sorgen, haben Sie schon einen wichtigen Schritt zur Normalisierung der Blutwerte getan.
Kann ich die Blutwerte verbessern durch ausreichend Bewegung?
Gerade wenn wir viel sitzen und uns wenig bewegen, fühlen wir uns schneller schlapp und antriebslos. Wer sich wenig bewegt, bei dem können der Kreislauf und auch die Blutwerte schon mal absacken und ein allgemeiner Müdigkeitszustand vorherrschen. Deshalb ist es immer wieder besonders wichtig, ausreichend Bewegung in ihren Tagesablauf zu integrieren. Damit die Blutwerte erst gar nicht in den Keller fahren, sollten wir möglichst immer wieder Bewegung in den Alltag integrieren. Schließlich sorgt Sport für ausreichende Sauerstoff-Zufuhr im Körper. Ganz egal, ob mit dem Rad zur Arbeit, ein Spaziergang in der Mittagspause oder einige Dehnungsübungen zwischendurch. Wer es schafft, genügend Bewegung über den Tag zu verteilen, der fühlt sich insgesamt frischer und vitaler und tut nebenbei etwas für seine Blutwerte. So führt eine verstärkte körperliche Aktivität zu einer Steigerung der Insulin-Ausschüttung und einer verbesserten Glukose-Toleranz. Dies ist beispielsweise interessant für Diabetiker. Außerdem wirkt sich regelmäßige Bewegung positiv auf den Fettstoffwechsel aus. Zudem führt sportliche Betätigung dazu, dass das Gesamtcholesterin gesenkt werden kann ebenso wie Triglyceride (sogenannte Neutralfette) und das schädliche LDL-Cholesterin, das für die Verkalkung der Gefäße verantwortlich ist. Hingegen kann bei sportlicher Betätigung das eher vorteilhafte HDL-Cholesterin ansteigen.
Lassen sich die Blutwerte verbessern mit Superfood und Nahrungsergänzungsmittel?
Viele Nahrungsmittelergänzungen und Superfood-Produkte sind besonders reich an Mineralstoffen, Vitaminen, Antioxidantien, Eiweiß und Ballaststoffen. Zahlreiche ernährungsbewusste Menschen nutzen Sie als Unterstützung im Ernährungsplan. Viele der sogenannten „Superfood“-Produkte sind rein pflanzlich und deshalb eine beliebte Alternative zu anderen Medikamenten.